Was Philosophen aus einer umfassenden Sicht beizutragen haben zur Steuerung der politischen Bemühungen in ihrer Zeit, sollte einen wichtigen Stellenwert in ihrer Gesellschaft einnehmen.

Denn es geht der Philosophie dabei insbesondere um die großen Perspektiven der optimalen, gerechten Entwicklung der gesamten Gesellschaft und um die dringend notwendigen Anstrengungen zur Verwirklichung einer den höheren Forderungen der Vernunft und Menschlichkeit genügenden Entwicklungsdynamik.

So muß es aus philosophischer Perspektive im Zuge der zunehmenden Globalisierung jetzt für alle Politiker darum gehen, den schädlichen Auswirkungen eines ungezügelten globalen Kapitalismus mit vielen Verlierern und nur wenigen, egoistischen Wirtschaftsgewinnlern entgegenzusteuern.

In allen Ländern der Welt stellt sich die Lage sehr ähnlich dar:

Den gewaltigen Gewinnen und Kapitalansammlungen einiger großer, meist multinationaler Unternehmen stehen marode, verschuldete Länderhaushalte und eine zunehmende Masse verarmter Menschen gegenüber, die die Opfer der Geld- und Kapitalgewinne der großen Unternehmen, Banken und Börsengesellschaften sind. Eine Ausblutung der Staatshaushalte und Ausbeutung der Masse der arbeitenden Bevölkerungen aller Länder führt schon über Jahre und Jahrzehnte zu einem ständig wachsenden Ungleichgewicht zwischen den reichen Wirtschaftsunternehmen und den verarmten Menschen in ihren defizitären Staatsorganisationen.

Demgegenüber müssen die Politiker ihre Hausaufgaben machen und sich endlich international auf vielen Ebenen gegen diese sich übermäßig bedienenden Wirtschaftsmächte zusammenschließen. Denn das Problem zeigt sich international und muß dementsprechend auch durch die Schaffung internationaler Kontrollstrukturen bekämpft werden.

Es hat keinen Zweck, das Problem zu ignorieren oder nur national bekämpfen zu wollen. Denn dann weichen die Raubtiere der Wirtschaft in andere Länder aus und reißen dort und von dort aus die Schafe.

Es bleibt als einziger erfolgversprechender Ausweg für den geeinten, vernünftigen Teil der Menschheit, dem Raubtier-Kapitalismus international den Riegel vorzuschieben und durch internationale Maßnahmen auf allen Ebenen von Politik, Gesetzgebung, Ethiktribunalen Börsenvorgangsregulierungen sowie weiteren Wirtschafts- und Finanzlenkungsmaßnahmen, die international abgestimmt sind, dem Treiben der Dinosaurier, die das Leben der Menschheit durch zunehmende Umweltzerstörung zusätzlich bedrohen, drastisch Einhalt zu gebieten.

Diese Aufgabe verlangt nach mutigen, durchhaltewilligen Politikern und erfordert eine abgestimmte, koordinierte Vorgehensweise aller Institutionen und Behörden der Staaten weltweit im Verein mit der UNO und anderen hilfreichen internationalen Organisationen.

Dann wird sich aber auch der Erfolg in der Zügelung der Raubtiere und eine Reduzierung ihrer Gewinne und Kapitalanteile auf ein bloß überlebensnotwendiges Niveau in einem großen Zuwachs an Einahmen für die Staaten und Bürger und einer Schonung der Umwelt und Ressourcen auszahlen. Viele Probleme werden gelöst werden und weitere gar nicht erst entstehen, wenn man die schlimmsten Auswüchse des Kapitalismus verhindern kann und derart einen global gesteuerten Kapitalismus mit international kontrollierten Gewinnen erreicht hat.

Das wird zum großen Nutzen der gesamten Menschheit und zur Verringerung des Hungers für Zweidrittel der Menschheit stattfinden; der Hunger in der Welt, ein Skandal, der die Ungerechtigkeit der bisherigen Weltwirtschaft vor Augen führt und auch den letzten, bisher uneinsichtigen Zweifler von der Notwendigkeit der internationalen Kontrolle der Tätigkeiten egoistischer Wirtschafts- und Investorgruppen - zur Verhinderung ihrer tödlichen Auswirkungen - überzeugen muß.

Nicht zu einem Krieg gegen den IRAK, sondern zur Einschränkung globaler, asozialer Wirtschaftsmacht brauchen wir eine internationale Koalition der Willigen mit mutigen freiwilligen Ländern, die den Anfang machen mit der massiven Bekämpfung der ausbeutungsorientierten Wirtschaftsunternehmen und der Abschaffung aller Gewinngesellschaften, die ihren überproportionalen Gewinn auf Kosten aller übrigen Menschen erwirtschaften. Länder, die diesen Gesellschaften und Unternehmen Arbeitsverbot auf ihrem Gebiet erteilen, solange diese derart unsozial in ihrem Finanzverhalten sich gebaren.

Die Vorreiter im Kampf gegen dreiste, egoistische Wirtschaftsunternehmen und achtlose Absahner im globalen Kapitalismus  werden  neue Helden sein, denen in ihrem einsatzreichem Kampf gegen menschenverachtende Wirtschaftsmächte der Respekt von allen Seiten menschlich orientierter Institutionen und Personen zukommen wird. Diese mutigen Politiker und Personen aus internationalen Behörden und weiteren Zusammenhängen sind es, die der Menschheit einen wirklichen Dienst erweisen und einen echten Fortschritt bringen werden.