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Die philosophische Therapie zur Behandlung der Magersucht
zielt auf die Herbeiführung der geistigen Selbstständigkeit der PatientInnen auf allen Gebieten ihrer Lebenspraxis. Die geistige Selbstständigkeit wird entwickelt auf der Basis von umfassenden Wissen über die grundlegenden Bestandteile des Menschen und die Erkenntnis gesetzmäßiger Zusamenhänge im menschlichen Leben.
Das Ziel ist eine durch Erfahrung und Wissen in sich gefestigte Persönlichkeit, die alle geistigen Voraussetzungen der eigenständigen Verhaltenssteuerung besitzt, um im Verlauf ihrer Entwicklung die Magersucht wirklich nachhaltig zu überwinden.
Die erhöhte philosophische Selbsterkenntnis der PatientInnen anhand des umfassenden philosophischen Menschen- und Weltbildes liefert die feste Grundlage, von der aus die einzelnen Gebiete der Lebenspraxis überschaut und bearbeitet werden und von der aus das gewünschte Verhalten durch Übung und Gewohnheit dauerhaft erreicht wird.
Zunächst werden die Grundlagen des Wissens durch die Vermittlung des umfassenden philosophischen Menschenbildes geschaffen:
Von allen wesentlichen Bestandteilen des Menschen - vom Körper über die Lebenskraft und das Bewußtsein bis hin zum Geist des Menschen - wird in ihren Grundanlagen ein Verständnis entwickelt.
Dann werden insbesondere die Ebenen des Bewußtseins näher betrachtet:
+ Vorstellen, Denken und Erkennen
+ Wahrnehmungen der Sinne
+ Glaubenshaltungen
+ Gefühle
+ Wertungen
+ Willensimpulse und Lebensziele
+ Handlungen und Lebensweise
+ Worte und Redeweisen
und zusätzlich gesetzmäßige Zusammenhänge erläutert, die die Lebenskraft und den Lebenswandel des Menschen betreffen.
Auf allen diesen Ebenen werden die speziellen Bedingungen und Umstände der Magersucht erkennbar und die Ansatzpunkte zu ihrer Beherrschung gelangen in den geistigen Horizont der betroffenen Person.
Die praktischen Voraussetzungen und konkreten Methoden zur Verhaltenssteuerung und die einzelnen Elemente zur Änderung der Lebensweise (Bausteine zur Lebenspraxis) bilden die weiteren Schwerpunkte der philosophischen Therapie und sollen als praktischer Schlüssel zum Erfolg keiner der PatientInnen vorenthalten werden.