Wir gehen davon aus, daß es für jedes Problem mindestens eine gute Lösung gibt - oder eine gute, angemessene Lebenshaltung gegenüber dem Problem: die rechte Sicht.
Denn das Leben jedes Menschen besteht aus vielen Möglichkeiten und Lösungen auf vielen Ebenen, während viele Selbstmordgefährdete durch nur ein Problem auf einer Ebene irritiert werden und dabei vergessen, daß sie auf vielen Ebenen gar keine Probleme haben.
Dieses “Auf-vielen-Ebenen-gar-keine-Probleme-haben” der meisten Selbstmordgefährdeten - weswegen viele andere Menschen schon überglücklich wären, in dieser Situation zu sein - darf von dem sich selbst durch seine falsche Haltung in Gefahr bringenden nicht länger außer acht gelassen werden, sondern muß voll bewußt gemacht werden, damit das eine als groß empfundene Problem dadurch relativiert wird.
Als erstes muß jeder verzweifelte Mensch also einmal gründlich über seine Möglichkeiten - trotz eines Problems - , d.h. über die Tatsache seiner Freiheit von Problemen auf sehr vielen Ebenen nachdenken und aufgeklärt werden (es sind viele sich selbst in Lebensgefahr Bringende körperlich unversehrt - sie haben z.B. gesunde Augen oder Ohren, was sie im Moment ihres Absorbiertseins durch ihre Problemempfindung aber überhaupt nicht zu schätzen wissen -, während viele Sehbehinderte oder Menschen mit Hörproblemen es sehr wohl schätzen würden, wenn sie wüßten, im Moment körperlich unversehrt zu sein) .
Im nächsten Schritt geht es für den Gefährdeten darum, auf der Grundlage dieser neuen Sicht der Situation die aktuelle Lage, die als problematisch empfunden wird, in geeigneter Weise in Angriff zu nehmen. Dabei kann ihm durch die Vermittlung der rechten Sicht von einem uneingeengten, erweiterten Standpunkt geholfen werden!
|